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Buck 726 Mini Spitfire

Buck Knives

Das US amerikanische Unternehmen Buck Knives dürfte einer der bekanntesten Messerhersteller überhaupt sein. Diese Bekanntheit dürfte nicht zuletzt auf dem berühmten Modell 110 beruhen. Das Modell wird seit den frühen 1960er Jahren hergestellt. Gerade vom Modell 110 gibt es unzählige Kopien und Nachahmungen, so dass die meisten Menschen schon einmal ein solches Messer gesehen haben ohne den „Erfinder“ zu kennen. Neben dem „Klassiker“ und dessen Abwandlungen bietet Buck eine Vielzahl von Messern an.  Ob nun für die Jagd, die Küche, Survival oder taktische Messer, Buck hat für (fast) jeden Zweck etwas im Programm. Als Klingenstahl kommt bei Buck meistens 420HC zum Einsatz.  Auch wenn „420 HC“ auf dem Papier nicht nach einem besonders hochwertigen Material klingt, so muss man Buck einfach zugestehen das sie „ihren“ Stahl gut im Griff haben. Ich selbst habe bisher insgesamt 5 Buck Messer mit diesem Stahl besessen. Allen gemein war der 420HC Stahl.  Ab Werk waren alle Meser unheimlich scharf, rasieren ist kein Problem. Diese Rasierschärfe verliert sich zwar relativ schnell, allerdings hat man dann trotzdem noch recht lange eine brauchbare „Arbeitsschärfe“. Die Klingen lassen sich zudem problemlos wieder nachschärfen. Habe ich ein Buck Messer als EDC im Einsatz, gönne ich der Klinge regelmäßig ein paar Züge übers Leder und die Schärfe ist wieder hergestellt. In meinen Augen ist der Stahl sicherlich kein „High End“ Produkt, aber absolut (Alltags-) tauglich und kann mit vermeintlich „besseren“ Stahlsorten anderer Hersteller locker mithalten.

 

 

 

 

 

Das Buck 110, sicherlich eines der bekanntesten Messerdesigns überhaupt.


Hintergrund

Wie so oft bin ich eher durch Zufall als Planung zu dem Mini Spitfire gekommen. Wir hatten ein paar Messer bestellt welche zu mir geliefert wurden. Das Mini Spitfire hatte sich eigentlich Martin mitbestellt….nun, er musste es sich nochmal bestellt. Auch wenn dies das Fazit etwas vorweg nimmt: Mit gefiel auf Anhieb das Design und die Wertigkeit des Messers und es ist nicht mein letztes Buck geblieben.


Technische Daten

Das Messer macht der Bezeichnung „Mini“ alle Ehre: Mit einer Gesamtlänge von 15,9cm, von der 6.7cm auf die Klinge entfallen gehört das Messer zu den eher kleinen Messern. Geschlossen bleibt demnach eine Länge von 9,2cm. Mit einer „Dicke“ von 0,8 cm und einem Gewicht von knapp 59 Gramm ist vergisst man leicht das man das Mini Spitfire in der Hosentasche trägt.  Die mit 3mm, für ein Messer dieser Größe, recht kräftig wirkende Klinge ist aus dem für Buck typischen 420HC Stahl gefertigt, als Öffnungshilfe dient ein Loch in der Klinge. Als Griffmaterial kommt Aluminium zum Einsatz, wobei dank des Backlocks auf Stahlliner verzichtet wird. Der Pocketclip kann rechts oder links angebracht werden, jeweils in der „Tip-up“ Position. Ein Fangriehmenloch gibt es beim Mini Spitfire nicht.


Design & Verarbeitung

Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut. Insbesondere die sehr fein abgerundeten Kanten überzeugen mich. Die gesamte Oberfläche des Messers  fühlt sich sehr weich und wertig an. Das Jimping am Klingenrücken und den Griffschalen vermittelt einen guten Halt. Bei genauerer Betrachtung des Messers stellt man allerdings ein paar Kleinigkeiten fest: Die Spaltmaße könnten etwas besser sein und der Klingenstand ist nicht ganz perfekt.  Die Konstruktion selbst ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Der Klingenrücken ist dank  Backlock und dem Langen Backspacer nahezu geschlossen. Der Spalt für die Klinge fällt relativ eng aus. Wenige, kleine Öffnungen bieten den Vorteil, dass weniger Schmutz eindringen kann.


In der Praxis

Auch in Punkto Handling und Funktion gibt es fast nur Gutes zu vermelden:  Der Klingengang ist wunderbar weich. Vor allem aufgrund der Größe ist ein „Aufschleudern“ de Klinge nur bedingt,  mit starkem Einsatz des Handgelenks, möglich. Der Backlock rastet mit einem satten „Klack“ ein und arretiert die Klinge fest und spielfrei. Das Mini Spitfire liegt trotz der geringen Größe und weichen Oberfläche  sehr angenehm und sicher in der Hand, was nicht zuletzt am Jimping liegt. Bei Handschuhgröße 10 sprechen wir hier von einem „Dreieinhalb Finger“ Griff. Die „Fingermulde“ fällt sehr klein aus und ist deshalb nur eingeschränkt nutzbar. Man kann zwar z.B. für feinere Arbeiten vorgreifen,  allerdings muss man hier aufpassen nicht in die Klinge zu kommen. Buck hätte hier in meinen Augen besser daran getan auf die Mulde zu verzichten und die Klinge ganz durchzuziehen. Alternativ hätten die Designer auch die Mulde größer gestalten können, dann aber auf Kosten der nutzbaren Klingenlänge.


Fazit

Für etwas unter 50€ ist das Buck 726 Mini Spitfire zu bekommen. Für ein Messer „Made in the USA“ sicherlich relativ preisgünstig. Man bekommt hier ein kleines, aber absolut alltagstaugliches  Messer. Die Materialwahl und die Verarbeitung sind für die Preisklasse auf jeden Fall sehr gut und das Mini Spitfire wirkt in meinen Augen sehr hochwertig. Zudem gefällt mir das Design einfach richtig gut. Es macht mir auch nach über einem Jahr, inkl. regelmäßigen EDC Einsatz, noch Spaß mit dem Messer zu „spielen“. Nicht zuletzt durch das Mini Spitfire gilt deshalb für mich: In keiner Sammlung sollte ein Buck fehlen.

 

(Harald)

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