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CRKT Ripsnort

Das Ripsnort geht aus der Zusammenarbeit zwischen dem Designer Philip Booth und CRKT hervor. Das Messer ist nicht besonders groß. Die Klingenlänge beträgt ca. 8,5cm, davon ca. 7,8cm geschliffen. Gesamtlänge ausgeklappt beträgt ca. 19.5cm. Die bullige Sheepfoot-Klinge und der im Profil relativ schlanken Griff sorgen dafür, dass das Ripsnort größer und wuchtiger wirkt, als es tatsächlich ist. Auch eingeklappt wirkt das Messer durch den großen Klingenüberstand und den 2mm dicken Stahl Liner richtig massiv. Auf den Stahllinern sind die Griffschalen aus POM (Polyoxymethylen) verschraubt. Das Ganze ergibt dann mit ca.1,9 cm eine, für ein Messer dieser Größe, ungewöhnliche Griffstärke. In Anbetracht der Materialstärken verwundert das recht hohe Gewicht des Ripsnort (ca. 170 Gramm) kaum.

 

Das Design ist natürlich Geschmackssache. Es hebt sich auf jeden Fall deutlich von der Masse ab. Mir persönlich gefällt es unheimlich gut. Insbesondere die konturierten POM Griffschalen mit den Stahleinlagen wissen mich nicht nur optisch zu begeistern. Sie fühlen sich einfach klasse an - fast wie poliertes Hartholz. Wirklichen Grip geben sie nicht, dafür sind sie zu glatt. Allerdings bietet die Form des Griffes selbst  mehr als genug Halt. Das Ripsnort liegt auch bei großen Händen angenehm in der Hand. Das Fit & Finish lässt, gemessen an dem Preis des Messers, kaum Wünsche offen. Sicherlich, man entdeckt bei genauer Betrachtung hier und da mal einen kleinen Spalt, aber das hat man auch bei deutlich teureren Messern.

 

Die Klinge aus dem bekannten CR13MoV Stahl kommt ab Werk rasiermesserscharf. Sie ist auf Kunststoffscheiben gelagert. Der Klingenstand ist nicht 100% mittig, aber noch in einem guten Bereich. Als Öffnungshilfe dient ein Flipper, allerdings kann man die Klinge, aufgrund des großen Überstands, auch problemlos mit der zweiten Hand herausziehen. Der Klingengang ist butterweich, allerdings könnte der Widerstand der Klinge, im eingeklappten Zustand, für meinen Geschmack etwas fester sein. Die Klinge würde sich dann noch etwas besser „flippen lassen“. Der Liner Lock rastet deutlich hörbar ein. Die Klinge steht dann vollkommen spielfrei und fest. Der Pocketclip ist in der “Tip Down” Position angebracht. Normalerweise bevorzuge ich „Tip Up“, allerdings wäre dies im Falle des Ripsnort evtl. ungünstig. Aufgrund des Klingenüberstands könnte man dann ggf. die Klinge beim Ziehen schnell unbeabsichtigt öffnen.

 

Fazit:

Mit dem CRKT Ripsnort bekommt man für ca. 60 € ein recht außergewöhnlich designtes Messer. Der Klingenstahl ist für die Preisklasse OK. Die Verarbeitung lässt kaum Wünsche offen. Sicherlich gibt es schlankere und leichtere Begleiter in der Hosentasche. Trotzdem ist das Messer im Alltag gut zu gebrauchen. Gefällt das Design, wird man den Kauf des CRKT Ripsnort sicherlich nicht bereuen.

 

Detailbilder

(Harald)

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